Grundsätzlich ist ein Rollator relativ einfach aufgebaut: Ein leichter, aber stabiler Rahmen, vier pannensichere Räder, zwei Handgriffe, zwei Handbremsen, eine Ablage, die auch als Sitzfläche dient, Korb oder Netz und praktisches Zubehör machen ihn zum idealen Alltagsbegleiter. Für Fahrten in Bus, Bahn oder Auto lassen sich die meisten Rollatoren zusammenfalten und platzsparend verstauen. Hier unterscheidet man Längsfalter, die platzsparend und sicher auf vier Rädern stehen, von weniger komfortablen Varianten, die quer gefaltet werden.
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Üblicherweise unterscheidet man drei Rollatortypen:
Der Wohnungsrollator ist ausschließlich für die Verwendung in der Wohnung oder im Haus vorgesehen. Er ist schmaler gebaut als ein Alltagsund Außenrollator und hat deutlich kleinere Räder. So lässt er sich problemlos in den eigenen vier Wänden nutzen. Es gibt ihn im klassischen Holzdesign oder aus leichtem Aluminium, so dass er sich unauffällig und harmonisch ins Gesamtbild einfügt.
Durch Abstell- und Transportmöglichkeiten (Tablett oder Korb) lässt er sich wie ein mobiler Tisch bzw. ein Servierwagen verwenden.
Diese Vorzüge sind jedoch zugleich die gravierendsten Nachteile des Wohnungsrollators – durch die kleineren Rä- der ist die Sturzgefahr größer (Vorsicht vor Teppichkanten!), er ist häufig nicht in der Höhe verstellbar und nicht so stabil wie Rollatoren, die (auch) für den Außenbereich gedacht sind. Grundsätzlich gilt, dass Wohnungsrollatoren genauso sicher und stabil sein sollten wie die beiden anderen Rollatortypen auch.
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Wie der Name schon sagt, ist der Außen- oderGeländerollator für die Nutzung im Freien entwickelt. Auch abseits asphaltierter Straßen und Bürgersteige ist man mit ihm auf Waldund Schotterwegen oder Kopfsteinpflaster sicher unterwegs. Zentrales Ausstattungsmerkmal sind die deutlich größeren (Vorder-)Reifen, die mit einer etwas breiteren Gesamtauslage die Standfestigkeit garantieren und Unebenheiten im Boden besser abfedern. Qualitätshersteller achten auf eine hohe Pannensicherheit der jeweiligen Bereifung. Außenrollatoren sollten vollständig rostfrei und für ein Körpergewicht bis etwa 150 Kilogramm ausgelegt sein. Damit sind sie auch für kräftigere Rollatornutzer gut geeignet. Die Handgriffe eines solchen Rollatortyps sollten gegen Verdrehen gesichert und so geformt sein, dass sie höchsten ergonomischen Anforderungen genügen. So dienen sie den Handballen als Stütze zur Entlastung. Diese Eigenschaft ist nicht zu unterschätzen, wenn man auf längeren und/ oder holprigen Strecken unterwegs ist. Am besten testet man die Fahreigenschaften auf einer „Holperstrecke“ im Sanitätsfachhandel oder auf Kopfsteinpflaster. Die Lenkung sollte trotz größerer Reifen leichtgängig und wendig sein. Da gerade Außenrollatoren häufig transportiert werden, sollten sie sich einfach und sicher zusammenfalten lassen.
Der Alltagsrollator kann innen und außen genutzt werden. Das preiswerte Standard- oder Kassenmodell ist meist aus Stahlrohr gefertigt, einfach und robust gebaut. Zur üblichen Ausstattung gehören ein Einkaufskorb aus Metall und ein Kunststoffsitz. Damit erfüllt das Standardmodell, das die Krankenkasse bezahlt, die Grundfunktionen eines Rollators – mehr aber auch nicht. Mit bis zu 14 Kilogramm sind Standardrollatoren sehr schwer und sperrig, lassen sich aufgrund der Querfaltung schlechter zusammenfalten, weisen weniger Funktionen und teilweise Sicherheitsmängel auf. Moderne Premiummodelle überzeugen dagegen durch hohe Stabilität bei vergleichsweise geringem Gewicht von weniger als 8 Kilogramm. Ein weiteres Qualitätskriterium sind die Bremsen, die nicht nur zuverlässig funktionieren müssen, sondern vom Handgriff aus ohne Anstrengung bedient werden sollten. Wichtig für den Transport ist der Faltmechanismus – sogenannte Längsfalter lassen sich mit einem Handgriff zusammenklappen und sicher in dieser Position fixieren, ohne dass man sich dabei die Finger einklemmt und die Gehhilfe im Wartezimmer oder dem Bus umfallen würde.
Unser Tipp: Testen Sie diesen Mechanismus, um sicherzugehen, dass Ihnen der Rollator beim Einladen ins Auto nicht ungewollt auseinanderklappt!
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Brian Lorson,
Physiotherapeut, Fitnessfachwirt und Dozent im BehindertenRehasportverband:
„Ein Rollator sollte nicht erst zum Einsatz kommen, wenn schon massive Gehprobleme vorliegen. Aus therapeutischer Sicht ist es sinnvoller, ihn bereits bei leichten Gangstörungen und/oder Schwindelsymptomen einzusetzen oder auch dann, wenn lange Gehstrecken bzw. Einkäufe zu anstrengend werden, man aber weiterhin mobil bleiben möchte. Wer sich erst mit der Handhabung des Rollators beschäftigt, wenn Kraft, Koordination und Beweglichkeit schon sehr stark eingeschränkt sind, gewöhnt sich schwerer daran.“
Funktionen wie eine Ankipphilfe auf beiden Seiten, dank derer Bordsteine oder andere kleinere Hindernisse leichter zu bewältigen sind, dienen nicht nur dem Komfort, sondern sind ein Muss für Ihre Sicherheit. Premiumrollatoren können in nahezu allen Kategorien überzeugen, was sie in verschiedenen Tests bereits bewiesen haben. Unabhängige Institute wie die Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik oder die Aktion Gesunder Rücken e.V. lassen ausgewählte Rollatoren unter bestimmten Kriterien (z. B. Rückenfreundlichkeit) testen. Das hat natürlich seinen Preis. Für die Mehrkosten zur Leistung Ihrer Krankenkasse ist eine Zuzahlung erforderlich.
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Nützliches Zubehör: Für die meisten Rollatoren wird Zubehör angeboten. Auch hier gibt es Unterschiede. Während Zubehör für Standardmodelle lediglich universal ist, gibt es von verschiedenen Premiumherstellern zum Beispiel individuell anpassbare und ohne Werkzeug montierbare Rückengurte und Schirme, ein seniorengerechtes Schloss für den Rollator oder auch eine Diebstahl- und Vandalismusversicherung, die einen Ersatz im Schadensfall garantiert. Viele sinnvolle Ausstattungsmerkmale der Premiummodelle sind nachrüstbar – achten Sie am besten bereits bei der Beratung durch den Fachmann auf Ihre Wunschausstattung, damit Ihre Bedürfnisse bestmöglich berücksichtigt werden.
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Quelle: Deutsche Seniorenliga e.V.
Eine sichere Stütze Mobil mit Rollator
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